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Wallaby auf Abwegen

Känguru vor Oper in Sydney niedergerungen

Wallabyfoto: dpa

Über ein Känguru in Australien zu berichten, ist wie Eulen nach Oyten tragen. Und doch war gestern Morgen etwas anders, als die Meldung der Nachrichtenagentur AP eintraf, dass ein Wallaby, genauer ein Sumpfwallaby, auf einer der Hauptbrücken der australischen Millionenmetropole Sydney gesichtet worden war. Dort hüpfte das kleine Känguru herum und sorgte kurzzeitig für eine Unterbrechung des Verkehrs, was sonst gar nicht seine Art ist, denn in Städte verirren sich die Beuteltiere nur selten. Unser Wallaby sei rund eine Stunde vor Sonnenaufgang und damit vor der Hauptverkehrszeit über alle acht Fahrspuren der Brücke gehüpft, teilte die Polizei am Dienstag mit, um dann endlich damit herauszurücken, was an dem Känguru-Ausflug letztlich so besonders war. Denn als das Wallaby zum berühmten Opernhaus von Sydney abbiegen wollte, habe „ein Polizist es niedergerungen“ – und so mit seiner Ringkampfeinlage vermutlich die erste und vielversprechende Karriere eines Kängurus als Opernsänger verhindert. Und wieder ist der hochfliegende Traum von Ruhm und Ehre eines bedauerlichen Außenseiters geplatzt. Wallabys, ihr werdet nie die Bühnen dieser Welt erobern!

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