Wale sterben an Neuseelands Küste: Am Strand eingeschläfert
Nachdem 39 Grindwale in der Bucht von Golden Bay stranden, kommt jede Hilfe zu spät. Alle Tiere sterben an der Nordküste der Südinsel.

WELLINGTON dpa | In Neuseeland sind 39 Grindwale so unglücklich gestrandet, dass sie keine Überlebenschance hatten. Zwölf verendeten innerhalb weniger Stunden, die anderen wurden eingeschläfert, wie die Behörde für Naturschutz am Montag mitteilte. Die Tiere waren in der Nacht zum Montag bei einer ungewöhnlich hohen Flut besonders weit auf den Strand von Golden Bay an der Nordküste der Südinsel gespült worden.
Nachdem das Flutwasser abgelaufen war, war der Weg zum Meer zu weit. Spaziergänger hatten die Behörde alarmiert, als sie die Tiere am Sonntag im seichten Wasser sahen. Man habe nichts tun können, um sie vom Strand fernzuhalten, teilte der Golden-Bay-Manager der Behörde, John Mason, mit. Am Montag lagen die Tiere praktisch auf dem Trockenen.
„Es wäre schwierig, diese großen Tiere in genügend tiefes Wasser zu bugsieren, damit sie aufs offene Meer hinaus schwimmen können“, sagte Mason. „Statt das Leiden der Tiere zu verlängern, haben wir beschlossen, sie einzuschläfern.“ Wale können zwar an Land atmen und lange überleben. Wenn sie aber länger unter der heißen Sonne liegen, überhitzen ihre Organe.
Warum Wale stranden, ist bis heute nicht klar. Eine Theorie ist, dass gesunde Tiere einem verletzten Tier folgen, das seine Orientierung verloren hat. Tierschützer argwöhnen, dass die Tiere durch zu viele Geräusche im Meer, etwa durch Bohraktivitäten und militärischen Sonar-Einsatz, die Orientierung verlieren.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Kanzler Olaf Scholz über Bundestagswahl
„Es darf keine Mehrheit von Union und AfD geben“
Weltpolitik in Zeiten von Donald Trump
Schlechte Deals zu machen will gelernt sein
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links
Emotionen und politische Realität
Raus aus dem postfaktischen Regieren!
Einführung einer Milliardärssteuer
Lobbyarbeit gegen Steuergerechtigkeit
Berlinale-Rückblick
Verleugnung der Gegenwart