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Wahllos in den Westen

Berlin (taz) - Ähnlich wie bei den Kommunalwahlen 1984 hat die DDR auch in diesem Jahr kurz vor dem Wahltermin eine Ausbürgerungswelle in Gang gesetzt. Laut 'Mainzer Allgemeine Zeitung‘ herrsche in der Anhörungsstelle für Aussiedler in Leipzig „ein wüstes Durcheinander“, weil sehr viele Ausreisewillige „ganz plötzlich“ zitiert werden und noch an diesem Wochenende aus der Staatsbürgerschaft der DDR entlassen werden sollen. Ein Sprecher des Gießener Durchgangslagers bestätigte, daß in die BRD kommende DDR -Bürger häufig als Grund für ihre Ausbürgerung die Kommunalwahlen nennen.

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