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Wahlkreise vor der Bundestagswahl IILinkes Lichtenberg

Seit 15 Jahren holt die Linkspartei in dem Wahlkreis das Direktmandat. Schärfste Konkurrenz ist wie in den letzten Jahren die SPD.

Hat Ihren Wahlsieg fest im Blick: Gesine Lötzsch (Linkspartei) Bild: AP

Lichtenberg, der Bezirk im Nordosten der Stadt, ist eine Hochburg der Linkspartei. Seit 1994 holt die Partei hier das Direktmandat für den Bundestag. Bei der letzten Bundestagswahl 2005 erzielte die Partei in Lichtenberg bundesweit ihr bestes Ergebnis - sowohl bei Erst- wie auch bei Zweitstimmen.

Gesine Lötzsch kandidiert zum dritten Mal in dem Wahlkreis für die Linken. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende holte erstmals 2002 das Mandat (39,6 Prozent). Bei der vergangenen Bundestagswahl baute sie ihre Mehrheit aus und erlangte 42,9 Prozent der Wählerstimmen. Der SPD-Kandidat folgte damals mit mehr als 10 Prozentpunkten Abstand (32,1 Prozent). Die CDU, Grüne und FDP waren weit abgeschlagen.

Für die SPD tritt 2009 Andreas Geisel an. Der Sozialdemokrat ohne Absicherung durch einen Listenplatz dürfte vielen Lichtenbergern inzwischen bekannt sein. Schließlich ist er seit dem Jahr 1995 Bezirksstadtrat mit wechselnden Ressorts und seit 2006 stellvertretender Bezirksbürgermeister.

Auch die Grünen versuchen, mit Prominenz in dem Ostbezirk Punkte zu machen: Für sie kandidiert die Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus, Franziska Eichstädt-Bohlig.

Ein Blick in die Wahlstatistik von 2005 zeigt, dass die Zustimmung zur Linkspartei in Berlin mit dem Alter der Wähler steigt. Die größte Unterstützung erhielten die Linken bei der Generation der über 60-Jährigen. Mehr als die Hälfte der Lichtenberger ist über 45 Jahre alt, jeder vierte 60 Jahre und älter. Die Einwohnerzahl schrumpft stetig.

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