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Wahlfaul in Frankreich

Bei Präsidentenwahl liegen Neogaullist Chirac und Sozialist Jospin Kopf an Kopf

PARIS afp/taz ■ Beim ersten Durchgang der Präsidentschaftswahl in Frankreich hat sich gestern eine niedrige Beteiligung abgezeichnet. Nach Angaben des Innenministeriums hatten um 17 Uhr 58,55 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben; bei der ersten Runde vor sieben Jahren waren zur gleichen Zeit 64,02 Prozent zu den Urnen gegangen. 40 Millionen Franzosen konnten unter 16 Kandidaten die beiden Teilnehmer der Stichwahl am 5. Mai bestimmen. Klare Favoriten waren der konservative Amtsinhaber Jacques Chirac und sein sozialistischer Herausforderer Lionel Jospin.

Nachfragen vor Wahllokalen zufolge gaben 18 Prozent ihre Stimme Chirac, 17 Prozent entschieden sich für Jospin. Das entsprach ungefähr den letzten veröffentlichten Umfragen, bei denen die beiden Kontrahenten bei je 20 Prozent lagen. Für die Stichwahl wurde ein Kopf-an-Kopf-Rennen vorausgesagt. Der Chef der rechten Front National, Jean-Mari Le Pen, käme laut Wählerangaben auf 14,5 Prozent der Stimmen, der Linksnationalist Jean-Pierre Chevènement auf 6,5 Prozent. Die drei trotzkistischen Kandidaten konnten 10,5 Prozent auf sich vereinigen. Erste Hochrechnungen lagen der taz bei Redaktionsschluss noch nicht vor, da die letzten Wahllokale in Frankreich erst um 20 Uhr schlossen.

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