■ ALGERIEN: Wahlen frühestens in zwei Jahren
Gerade erst konnten die AlgerierInnen die Luft des politischen Frühlings schnuppern und an die Wahlurnen schreiten, da müssen sie schon wieder auf bessere Zeiten warten: Frühestens in zwei Jahren, so haben die Putschisten verfügt, sollen Präsidentschaftswahlen und die abgebrochenen Parlamentswahlen stattfinden. Aus Gründen der politischen Kosmetik hat sich die Militärjunta jetzt einen Staatsrat zugelegt, der das Vakuum an der Spitze des Staates füllen soll. Während die Islamische Heilsfront ihre Anhänger weiter zur Ruhe auffordert, haben die Putschisten die Präsenz der Armee in den Straßen deutlich erhöht. „Sondermaßnahmen“, so hieß es gestern, seien jedoch nicht geplant — offenbar eine Reaktion auf Gerüchte, nach denen der Ausnahmezustand ausgerufen werden soll. SEITEN 9 UND 11
Foto: Wolfgang Wiese
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