: Wahlbetrug in Manila Truppen in Bereitschaft
Manila (dpa) — Inmitten wachsender Proteste von drei Präsidentschaftskandidaten gegen Betrug bei den Präsidentenwahlen hat die philippinische Regierung gestern die paramilitärischen Polizeitruppen in Manila in Einsatzbereitschaft versetzt. Die drei Kandidaten, darunter die frühere Richterin Miriam Defensor-Santiago, werfen der Regierung „systematischen Betrug“ bei der Auszählung von Wählerstimmen zugunsten des Wunschkandidaten von Präsidentin Corazon Aquino, Fidel Ramos.
Gestern abend führte Ramos mit 23,5 Prozent der Stimmen vor Santiago (20 Prozent) und Cojuangco (17 Prozent). Imelda Marcos erreichte 11,7 Prozent.
Frau Santiago kündigte einen „Kampf bis zuletzt“ an. Imelda Marcos, die Witwe des 1986 bei einem Massenaufstand gestürzten Ex-Diktators Ferdinand Marcos, behauptete unterdessen, die Bevölkerung könne wegen der langsamen Stimmenauszählung für sie und die übrigen Präsidentschaftskandidaten „jederzeit wie eine Zeitbombe explodieren“.
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