: Wagner-Dirigat in Israel „ekelhaft“
Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Alexander Brenner, hat Daniel Barenboim und die Staatskapelle wegen der Aufführung von Musik Richard Wagners in Israel angegriffen. „Barenboim hat in Israel politisches Porzellan zerschlagen, kaum vernarbte Wunden aufgerissen und dem demokratischen, postnazistischen Deutschland einen Bärendienst erwiesen. Skandalös? Nein, ekelhaft!“, so Brenner in der Allgemeinen Jüdischen Wochenzeitung. Mit der Wagner-Darbietung sei das Andenken Millionen ermordeter Juden verspottet worden. Nicht ein Musiker habe den Mut gefunden, zu sagen: „So etwas mache ich nicht mit.“ Barenboim hatte bei einem Konzert im Juli in Jerusalem als Zugabe Teile aus „Tristan und Isolde“ dirigiert. Zuvor hatte das Publikum sich auf Befragen Barenboims mehrheitlich dafür entschieden. DPA
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