: Waffenverbot in Johannesburg
Kapstadt (dpa) — Die südafrikanische Regierung hat gestern in neun Schwarzensiedlungen in der Umgebung von Johannesburg das Tragen von traditionellen Waffen mit Ausnahme von „Assegais“ (Speeren) verboten.
In diesen Vorstädten, die zu „Unruhegebieten“ erklärt worden sind und unter einer Art Ausnahmerecht stehen, ist es künftig nicht erlaubt, in der Öffentlichkeit Pfeil und Bogen, Holzkeulen, Metallstangen oder Äxte mit sich zu führen. Die Regierung kommt damit der Befreiungsbewegung Afrikanischer Nationalkongreß (ANC) entgegen, die in einem Ultimatum gefordert hatte, daß bei Kundgebungen keinerlei Waffen getragen werden dürfen. Daß Speere nicht unter das Verbot fallen, ist ein Zugeständnis der Regierung an die mit dem ANC konkurierende Zulu- Partei Inkatha.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen