: Waffen nicht mehr bezahlbar
Verteidigungsminister Struck (SPD) will anscheinend bis zu 28 Milliarden Euro einsparen
BERLIN rtr/taz ■ Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) will sparen, wie mehrere Zeitungen berichteten. Zwischen 23 und 28 Milliarden Euro wolle er weniger für neue Waffensysteme und Gerät ausgeben.
Struck wollte die Berichte weder nicht bestätigen. Nur so viel: „In Zeiten, in denen wir auch im gesamten sozialen Bereich sparen müssen, können wir bei der Bundeswehr nicht einfach immer mehr ausgeben.“
Morgen will Struck seine Pläne zum Umbau der Bundeswehr bekannt geben. Einige der vermutlichen Sparprojekte: Vom neuen Radpanzer GTK sollen nur noch 200 Stück angeschafft werden. Ursprünglich waren einige hundert mehr geplant. Vom Aufklärungsfahrzeug Mungo sollen höchstens 388 statt 900 Stück bestellt werden.
Die dritte Tranche des Eurofighters von 68 Maschinen solle stark reduziert werden. Erhebliche Kürzungen sind anscheinend auch bei den Hubschrauberprogrammen NH 90 und Tiger vorgesehen.
Die Marine werde bis 2010 keine Neuaufträge erhalten. Es würden nur 2 statt 4 neue U-Boote gebaut, und die Anzahl der Fregatte 125 auf 4 halbiert. Das zweite Beschaffungslos der Korvette K 130 sei fraglich, und beim Aufklärungsflugzeug MPA werde von 14 auf 8 reduziert. Die Zahl der zivilen Dienstposten solle von über 120.000 auf 75.000 sinken – die Truppen würden von 280.000 auf 250.000 Soldaten verringert.