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Waffen aus Österreich an Iran

Wien (afp) - Der österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky will nichts über die illegalen Waffenlieferungen des österreichischen Staatsunternehmens Noricum im Jahre 1984 an Iran gewußt haben. Vor der parlamentarischen Untersuchungskommission widersprach Vranitzky am Montag der Aussage einer seiner Mitarbeiterinnen, sie habe den Kanzler „vielleicht 1986, bestimmt aber 1987“ über den Verdacht informiert, daß bestimmte sozialistische Mitglieder der Regierung den illegalen Waffenhandel deckten. Seine Mitarbeiterin habe lediglich ihre persönliche Meinung mitgeteilt, die im Widerspruch zu den Angaben der betroffenen Minister und seines Vorgängers Fred Sinowatz gestanden hätten. Nachdem die Linzer Staatsanwaltschaft die Angelegenheit fallengelassen hatte, sei der Bürgermeister davon ausgegangen, daß es sich um Gerüchte gehandelt habe.

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