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WWF will weniger Ölpest

■ Umweltstiftung fordert strengere Auflagen für Öltanker

Eine radikale Senkung des Energieverbrauchs in den Industrieländern hat die Umweltstiftung WWF in Deutschland gefordert. Vor dem Hintergrund des Tankerunglücks bei den Shetland-Inseln erklärte ein WWF-Sprecher, die Häufung von Tankerunfällen auf der nördlichen Erdhalbkugel sei auch ein Ergebnis des hohen Energieverbrauchs in den Industrieländern. Das wachsende Transportaufkommen zwischen den Kontinenten als Folge eines internationalen Konkurrenzdrucks im Ölgeschäft lasse das Risiko von Tankerunfällen ansteigen.

Der WWF verlangte eine Neuorientierung der Transporte, die künftig verbindlich auf festgelegten, sicheren Routen fernab von ökologisch hochempfindlichen Küsten verlaufen müßten. Die Internationale Schiffahrtsorganisation IMO sollte sich für höhere Sicherheitsstandards und strikte Vorschriften zur Lotsenpflicht im Nordsee-und Atlantikbereich einsetzen.

Ein vergleichbarer Unfall in der südlichen Nordsee hätte nach Berechnungen der Umweltstiftung noch verheerendere Konsequenzen als die drohende Ölpest an der Shetland-Küste. Schlickreiche Flachwasserzonen, die bei einer Ölverschmutzung des Wattenmeeres verseucht würden, könnten sich frühestens nach zehn Jahren regenerieren. Für wandernde Tierbestände, wie Zugvögel und Meeressäuger, würde dies den sicheren Tod bedeuten, da sie auf dieses Gebiet als Nahrungsquelle und Rastplatz angewiesen seien. dpa

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