WAS MACHT EIGENTLICH ... … Betty, die freundliche BVG-Stewardess? : Alles wieder gut
Freitagmorgen, im BVG-Umsteigebahnhof Mehringdamm: Auf dem Bahnsteig der U6 drängeln sich die müden Massen. Der gerade der U7 entstiegene Fahrgast erkennt mit geübtem Blick: Hier hat schon länger kein Zug mehr gehalten. Die Fahrzielanzeiger über den Köpfen der Wartenden: schwarz. Eine Durchsage informiert über „unregelmäßigen Zugverkehr in Richtung Alt-Tegel. Die Abfahrtszeiten entnehmen Sie bitte dem Fahrzielanzeiger.“ Sehr witzig!
Dann, endlich, kommt eine Bahn. Drinnen reiben sich die Körper aneinander, notgedrungen. Die Luft steht. Und dann hat sie ihren Auftritt: Betty. Betty ist ein ganz bezauberndes Wesen, eine uniformierte U-Bahn-Elfe, eine augenzwinkernde, stupsnasige, sommersprossige, modelschlanke und grundsympathische kleine Person. Wie alle BVG-Angestellten eben. Nur dass Betty eine Comicfigur ist. Als WM-Maskottchen der Verkehrsbetriebe wirbt „Betty, die freundliche BVG-Stewardess“ (BVG), auf Deutsch und Englisch „für ein gutes Miteinander“ und darf in den kommenden Wochen Kurzfilmchen im U-Bahn-Fernsehen „moderieren“. Gestern schon zu sehen: ein lustiger Spot zum Thema „volle Züge“.
Erstens: Es heißt nicht mehr „Stewardess“ sondern „Flugbegleiterin“. Zweitens: U-Bahnen fliegen nicht, sie fahren. Oder stehen. Drittens: Den Spot hätten wir auch verstanden, ohne dass die BVG ganz real für überfüllte Bahnen gesorgt hätte. Und viertens: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Betty, der bezaubernden Betty sei’s gedankt. CLPABB.: BVG