: WAS ALLES NICHT FEHLT
Couragierte Fußballer im Visier: Die politischen Protestaktionen von sechs iranischen Nationalspielern während des WM-Qualifikationsspiels in Südkorea könnten ein Nachspiel haben. Wie am Wochenende in Teheran bekannt wurde, hat das iranische Parlament vom Fußballverband eine detaillierte Erklärung der Zwischenfälle am Mittwoch gefordert und mit Sanktionen gedroht. Verbandspräsident Ali Kafaschian wies darauf hin, dass der Weltverband Fifa über die Strafe entscheiden müsse; die Fifa-Regeln verbieten politische Meinungsäußerungen auf dem Platz. Sechs Akteure, darunter der Frankfurter Bundesligaprofi Mehdi Mahdavikia und der frühere Bayern-Spieler Ali Karimi, hatten die Partie zu einer politischen Demonstration genutzt und waren mit grünen Armbändern aufgelaufen. Grün ist die Farbe des iranischen Oppositionsführers Mir Hossein Mussawi.
Den Spaniern ein Weltrekord: Die Fußballauswahl des Landes hat nun 15-mal hintereinander gewonnen. Das hat noch kein Nationalteam geschafft: Am Samstag wurde Gastgeber Südafrika beim Con-Fed-Cup mit 2:0 besiegt. Neben dem Europameister steht auch die heimische „Bafana Bafana“ im Halbfinale, weil Konkurrent Irak nicht über ein 0:0 gegen Neuseeland hinauskam. Unterdessen wehren sich südafrikanische Medien gegen die Kritik von Spielern und Journalisten am Lärm der Vuvuzelas, der Tröten. „Die örtliche Fußballtradition wird nicht hinweggewischt, nur um einige Europäer zu beruhigen“, schreibt City Press. „Vielleicht haben es die Europäer noch nicht gemerkt, dass sie nicht mehr unsere Kolonialherren sind“, entrüstet sich The Weekender.
Ein Fußballklassiker bei der U21-EM in Schweden: Deutschlands Kicker treffen heute auf England (20.45 Uhr, ZDF). Erstmals seit 27 Jahren könnten sie ins Halbfinale einer EM einziehen. Fraglich ist, ob Marko Marin dem Team helfen kann. Seitdem Gerüchte kursieren, sein Wechsel von Gladbach nach Bremen könnte platzen, ist der 20-Jährige verzagt. „Es ist nicht einfach“, wird Marin zitiert.