■ Zur Person: Vulkan ohne Kulla
Hasso Kulla, SPD-Bürgerschaftsabgeordneter, hat am Montag noch die Vereinbarung mit dem Arbeitssenator Uwe Beckmeyer (SPD), die Beschäftigungsgesellschaft nur bis Ende Oktober laufen zu lassen, unterschrieben – und dann ist er von seiner Funktion als Betriebsratsvorsitzender des Vulkan zurückgetreten. „Ich fühle mich von der IG Metall im Stich gelassen“, erklärte Kulla seinen Schritt: Für die Verhandlungen habe IGM-Bezirksvorsitzender Teichmüller einen geschickt, der sich in das Thema hineindenken mußte, und der habe „wie auf einem Viehmarkt“verhandelt über das Schicksal der Kollegen. Kulla will nicht mehr mitmachen: „Ich war im Dezember nahe dran“, meinte er, als das Ende der Werft verkündet wurde, „irgendwann ist die Kraft am Ende.“
Kulla, seit 22 Jahren im Betriebsrat, hat gestern früh den Betriebsrats-Kollegen zum Abschied noch geraten, das letzte Containerschiff fertig zu bauen und auch um die letzten Monate Kurzarbeitergeld nicht zu kämpfen. K.W.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen