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■ ChronologieVulkan: eine angekündigte Pleite

6.9. 1995: Der Vulkan Verbund bestätigt, einen 300-Millionen-Kredit aufgenommen zu haben. Erste Zeitungsberichte über Liquiditätsschwierigkeiten.

11.9.: Außerordentliche Aufsichtsratssitzung. Vulkan- Vorstandschef Friedrich Hennemann bietet seinen Rücktritt an.

6.11.: Einbruch der Vulkan- Aktie auf 39,50 DM (Jahreshöchststand war 97 DM).

7.11.: Spekulationen über gefährdete Lohnzahlungen bei den Ostwerften.

15.11.: Rücktritt Hennemanns auf Druck der Banken.

4.12.: Aufsichtsratsvorsitzender Johann Schäffler kündigt seinen Rücktritt an.

7.12.: Vulkan-Betriebsräte im Osten werfen der Konzernzentrale vor, 900 Millionen Mark Fördergelder für Ostwerften zur Sanierung im Westen benutzt zu haben.

14.12.: Der Aufsichtsrat wählt Udo Wagner zum Vorstandsvorsitzenden. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender wird Hero Brahms.

22.1.: Erneuter Kurssturz an der Börse auf bis zu 20 Mark. Der Bremer Senat beschließt eine weitere Bürgschaft von 220 Millionen Mark zur Bauzeitfinanzierung eines Kreuzfahrtschiffes.

31.1.: Die EU-Kommission kritisiert, daß Vulkan 850 Millionen Mark an Beihilfen für Ostwerften in den Westen geschleust haben soll, und verweigert deshalb das Plazet zur Bremer Landesbürgschaft.

9.2.: Demo der gesamten Belegschaft für den Erhalt ihres Unternehmens.

14.2.: Die EU-Kommission gibt doch Grünes Licht. Banken zahlen erste Kredittranche von 78 Millionen Mark aus.

16.2.: Die Notierung der Vulkan-Aktie wird ausgesetzt. Der Vorstand kündigt eine „wichtige Erklärung“ an. Politiker, Banken und Vorstand treffen sich hinter verschlossenen Türen.

19.2.: Für den Fall des Konkurses kündigen die Arbeitnehmer Werftbesetzungen an. Gerüchte über die Zerschlagung des Konzerns.

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