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SanssouciVorschlag

■ Die Geschwister Pfister in der Bar jeder Vernunft

Die Geschwister Pfister Foto: Veranstalter

Es begann mit ein paar Liedern (um genau zu sein, waren es sechs) und mit vier Schauspielschülern aus Bern, die ein Zufall in Berlin wieder zusammengeführt hatte. Max Gertsch, Lilian Naef, Christoph Marti und Tobis Bonn hatten schon während ihrer Schauspielausbildung in der Schweiz gemeinsam Musik gemacht, Straßenmusik, vornehmlich zum eigenen Vergnügen.

Für den Geburtstag ihres Berliner Schaubühnen-Kollegen Otto Sander stellten sie ein kleines A-cappella-Programm zusammen (vornehmlich zu seinem Vergnügen), gaben sich Schweizer Identitäten und den Namen „Geschwister Pfister“. Als solche wurden sie dann innerhalb kürzester Zeit lokale Berühmtheiten, die Freie Volksbühne ließ sie im Foyer auftreten, die Schaubühne räumte ihnen später sogar den Saal C frei, und die Monopolzeitschrift Theater heute feierte das Quartett als „Berlins witzigste Theateraufführung“.

Fast zwei Jahre lang tingelten die vier nun mit ihren „Melodien fürs Gemüt“ durch die deutschsprachigen Lande, peppten ihr Programm zwar immer mal wieder mit einem neuen Song auf, aber im Prinzip sind es eben immer noch die „Melodien fürs Gemüt“, mit den rührseligen G'schichtli von den Schwizer G'schwistli. Nun ist ihnen das Programm wohl doch selbst langsam über, ausgerechnet in der Bar jeder Vernunft, wo die Pfisters im letzten Jahr doch etliche Probleme mit der Zelt-Akustik hatten, beenden sie ihre Europa-Tournee. Bis zum 27. Juni kann man sie noch einmal sehen, bevor das Theatermärchen 92 für immer ein Ende nimmt. Kl

Die Geschwister Pfister: „Melodien fürs Gemüt“. Bis 27. Juni, Mi.–So., 20.30 Uhr, in der Bar jeder Vernunft, Schaperstraße

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