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Vor zehn Jahren

Knast und Fluchtideen gehörten vor 10 Jahren so eng zusammen wie heute. Die taz beschrieb, wie ein Oslebshauser Gefangener einem Wärter 10.000 Mark versprach, wenn der ihm aufschließen und ihn vom Gelände schmuggeln würde. Zum Schein wollte er die Gitterstäbe klassisch durchsägen. Der Beamte nahm gern 5.000 Mark als Anzahlung von der Freundin des Knackis an, verpfiff dann das Vorhaben, um bei den Vorgesetzten groß rauszukommen, und spielte gleichzeitig den Untröstlichen bei seinem Kunden. Persönliches Pech: die Freundin des Inhaftierten „pfändete“eigenmächtig aus der Wohnung des Beamten mangels Bargeld das Videogerät und zeigte den Treulosen an. Der Richter nahm ihm neun Monate Freiheit und 3.000 Mark.

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