: Vor zehn Jahren
Eine heftige Debatte zettelte die taz an: Ist es richtig, daß Prostituierte für ihre gewerblichen Anzeigen in der „Kleinanzeigenzeitung mit dem größten Anzeigenaufgebot im Bremer Raum“100 Mark pro Zeile blechen, während Autohändler nur 10 Mark für 4 Zeilen lassen müssen? Wenn WK, BN und Bild keine Kontaktanzeigen bringen, ist es richtig, das Anzeigenmonopol nach Strich und Faden und von A bis Z auszunutzen? Mit dem Prostituiertenprojekt Nitribitt stellte die taz Ideen zur Diskussion gegen die Zeitungszuhälterei: die Prostituierten zu behandeln wie andere Menschen auch, zum Beispiel als Anzeigenkundinnen zu normalen Preisen. Die Lesebriefwelle wogte heftig – zwischen „taz abbestellen“und „taz ist fair“.
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