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Vor zehn Jahren

Mit heftigen kritischen Anmerkungen zum Schweizer Methadon-Programm hat – vor zehn Jahren – Bremens Sozialsenator Henning Scherf versucht, seine Ablehnung entsprechender Angebote an Drogensüchtige zu begründen: Es gebe eine „unkontrollierte, wildwüchsige Vergabe“ von Methadon, es gebe eine hohe Zahl von Methadon-Toten. Der Schweizer „Methadon-Politiker“ Uchtenhagen, so hatte Scherf behauptet, warne vor einer Übernahme des „Schweizer Modells“. Alles Punkt für Punkt vollkommen falsch, so zitierte die taz am 5.10.1988 den Oberarzt Dr. Fuchs von der Uniklinik in Zürich, der im Namen Uchtenhagens die Behauptungen des Bremer Sozialsenator in einem Brief als unwahr zurückwies.

(Es sollte noch einige Jahre, dann bekam auch Bremen sein erstes Methadon-Programm.)

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