: Vor zehn Jahren
„Bremen im Aufwind – bei 40.000 Arbeitslosen!“ Die Politik der schwer zu kontrollierenden Unternehmenssubventionen mit zweifelhaften Effekten“ müsse „durch öffentlich organisierte Beschäftigungsprogramme und aktive Arbeitsmarktplitik ergänzt werden“. Das wollten einige Genossen vor zehn Jahren zu offiziellen Meinung ihres Unterbezirks machen. Subventionen sollten an „strikte Auflagen“ (Frauenförderung, Ausbildungsplätze, Dauerarbeitsplätze, Umweltverträglichkeit) gebunden werden. Als Reste sozialdemokratischen Profils sollten Energiesparen, Papierrecycling, Wohnungsbau, ÖPNV und Initiativen einen Teil des 200-Millionen-WAP-Kuchens bekommen. Wirtschaftssenator Uwe Beckmeyer fand das nicht nötig, man habe „eine Menge aus eigener Kraft geschafft“, es steige sogar die „absolute Zahl der Arbeitsplätze“. Nur die Arbeitslosen-Quote eben nicht. Klaus Wedemeier sprang Beckmeyer damals bei: „Die Politik des Senats hat sozialdemokratische Konturen!“ Wedemeier fand, die Beschlußvorlage im Antrag sei „nicht beschlußreif“, sie wurde nicht beschlossen.
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