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Vor zehn Jahren

„Das Gift ist unter uns“, berichtete die taz vor zehn Jahren. „Mülltechnisch gesehen ist ganz Bremen eine einzige überdimensionale Altlast. Mehr als 4.000 einzelne Flecken Bremer Erde stehen im Verdacht, mit Umweltgiften verseucht zu sein. Das ist das Ergebnis eines Gutachtens, das im Auftrag der Bremer Umweltbehörde erstellt wurde und jetzt in einer vorläufigen, noch unveröffentlichten Endfassung vorliegt.“ Auf die Spur der Umweltsünder kamen die Gutachter dabei nicht in erster Linie mit Spaten und Chemielabor, sondern mit Archivarbeit und Aktenstudium. Ihr Thema: Die Geschichte der Bremer Industrieproduktion von 1800 bis 1970. Ergebnis: Eine Geschichte der industriellen Umweltvergiftung in Bremen unter Berücksichtigung der jeweils zeitgenössischen Produktionsverfahren incl. der seinerzeit unvermeidlichen und – aus heutiger Sicht – umweltgefährdenden Abfälle. „Nützen wird diese Erkenntnis allerdings wenig“, schloss die taz damals, „eine Sanierung aller Umweltsünden der Vergangenheit wäre erstens unbezahlbar und zweitens undurchführbar.“

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