: Vor zehn Jahren
Drei Jahre hatten Bremer Biologie-Professoren vor zehn Jahren damit zugebracht auszuhandeln, wer wohl ihr neuester Männerkollege im umstrittenen Fachgebiet Gentechnik werden könnte. Da drohte die langwierige Prozedur ganz zu kippen. Die Bewerberin, der die Bremer Herrenrunde nur den Platz zwei gegönnt hatte, war von der Universität Frankfurt auf Platz eins gesetzt worden. Damals gab es in Bremen zwar einige Hochschullehrer, die mit gentechnischen Methoden „wie aus dem Kochbuch“ arbeiteten, aber niemanden, die oder der dies grundlegend beherrschte. „Die Biologie hier ist eine klassische Biologie. Warum sollten die Kollegen ein Interesse haben, einen Schwerpunkt Biotechnologie aufzubauen, der nur die Gelder von ihren Bereichen abzieht?“, hieß es dazu.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen