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Vor zehn Jahren

Nichtsahnend saß die Umweltdeputation vor zehn Jahren bei Kaffee und Freimarkts-Berlinern zusammen und debattierte den Naturschutz im Hollerland, als die „Bürgerinitiative gegen Müllverbrennung“ und die „Bürgerinitative Hollerland“ den Sitzungssaal stürmten. Mit ihren leeren Mülltonnen in der Hand, forderten sie Deputation und Umweltsenatorin auf, aktiven Recyclern kleinere Mülltonnen zu gestatten, sie vom „Mindestgefäßvolumen“ zu befreien: „Wir dürfen nicht mit vergleichsweise höheren Gebühren für unser Umweltbewußtsein bestraft werden.“ Kompostierung im eigenen Garten müsse gefördert, eine Biotonne eingeführt werden. „Du bist nicht informiert“, warf Senatorin Eva-Maria Lemke-Schulte dem Wortführer Gerold Janssen vor. Sie ließ die Sitzung fünf Minuten unterbrechen. Dem immer heftiger argumentierenden Janssen wichen die meisten Deputationsmitglieder jedoch aus, indem sie den Raum verließen. „Verlass' sofort die Sitzung“ verlangte daraufhin Senatorin Lemke-Schulte, und die Protestierer zogen wutentbrannt wieder ab.

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