Vor der libyschen Küste: Flüchtlingsboot gekentert
Die italienische Küstenwache berichtet, dass vier Überlebende und acht Leichen geborgen wurden. Es ist bereits der zweite Einsatz innerhalb weniger Tage.
Nach seinen Angaben wurde die Suche nach den Vermissten auch nach Einbruch der Dunkelheit und trotz schlechter Wetterbedingungen fortgesetzt. An ihr seien neben einem Schiff und einem Flugzeug der EU-Grenzschutzagentur Frontex zwei Handelsschiffe sowie ein italienischer Hubschrauber beteiligt.
Erst am Freitag waren bei mehreren Einsätzen unter Leitung der italienischen Küstenwache 550 in Seenot geratene Flüchtlinge aus dem Mittelmeer gerettet worden. Von einem Flüchtlingsboot wurden zudem zwei Leichen geborgen.
Die Zahl der Bootsflüchtlinge, die von der nordafrikanischen Küste nach Italien kamen, hatte im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht. Nach Angaben des italienischen Innenministeriums wurden 2016 mehr als 180.000 Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet und nach Italien gebracht.
Unterdessen wurden an mehreren Stränden der spanischen Südküste seit Freitagabend die Leichen von sechs weiteren Flüchtlingen entdeckt. Laut einem Sprecher des spanischen Seerettung stammten die Opfer vermutlich aus Ländern südlich der Sahara. Rettungsschiffe entdeckten zudem ein von zwei seit Freitag vermissten Booten mit Flüchtlingen, die von Marokko aus in Richtung Spanien aufgebrochen waren. An Bord waren laut dem Sprecher fünf Männern und drei Frauen, von denen eine offensichtlich an Überhitzung gestorben war.
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