: Vor allem Nervenstärke ist gefragt
■ Beim traditionellen Frauen-Volleyballturnier in Bremen geht es ab heute um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Japan
Bremen (dpa) – Mit einem großen Ziel starten die deutschen Volleyballerinnen ins neue Jahr. Beim traditionellen Nationen-Turnier in Bremen will sich das Team von Bundestrainer Siegfried Köhler für die Weltmeisterschaft in Japan qualifizieren. Gegnerinnen bei der 19. Auflage des Bremen-Cups sind Griechenland (Freitag, 20 Uhr), die Slowakei (Samstag, 14 Uhr) und Weißrußland (Sonntag, 14 Uhr). Nur der Sieger darf die Reise zu den Welttitelkämpfen vom 3. bis 11. November antreten.
Mit einer Rückholaktion gab Köhler dem nach Atlanta 1996 verjüngten, bei der EM im Oktober in Tschechien aber enttäuschenden Team wieder einen Rückhalt. Die nach Olympia zurückgetretenen Susanne Lahme und Nancy Celis folgten Köhlers Ruf bereitwillig und erwiesen sich bei ihrem Comeback zum Auftakt der Europaliga als die erhoffte Verstärkung. Doch dem vielversprechenden 3:2-Sieg Mitte Dezember in Italien folgte am Dienstag abend in Bremen mit dem 1:3 gegen den EM-Vierten Bulgarien ein herber Rückschlag.
Eine Verletzung von Nancy Celis bereitet Köhler zusätzlich Kummer. Die Angreiferin mußte gegen Bulgarien wegen Rückenbeschwerden kurzfristig passen. Ihr Einsatz am Wochenende ist fraglich. Christina Schultz, die der Bundestrainer ebenfalls zur Rückkehr ins Nationaltrikot überredet hatte, sagte für Bremen wegen eines Kreuzbandrisses ab. Auch die etatmäßige Spielführerin Sylvia Roll fehlt in der Hansestadt nach einer Knieoperation.
Die Namen der Qualifikations- Gegner sind allerdings nicht unbedingt dazu angetan, dem deutschen Team Angst einzuflößen. Griechenland und die Slowakei gelten als international zweitklassig und fehlten bei der letzten EM, die Weißrussinnen schieden wie das DVV-Team nach der Vorrunde aus. Dennoch warnt Köhler vor allzu großem Optimismus: „Für meine junge Mannschaft wird es sehr wichtig sein, ihre Nerven im Griff zu behalten. Das Team ist noch nicht so gefestigt.“
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