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Vor 50 Jahren starb der Sexualforscher Wilhelm ReichDer ultimative Überfick

Der Sexualwissenschaftler Wilhelm Reich manövrierte sich in Theorie & Praxis ins Abseits - und seine ergebenen Jünger gleich mit. Eine Konferenz erinnerte an ihn.

Aus dem Familienalbum: Wilhelm Reich in seinem Labor in Maine. Bild: ap

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18 Kommentare

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Kommentarpause ab 30. Dezember 2024

Wir machen Silvesterpause und schließen ab Montag die Kommentarfunktion für ein paar Tage.
  • "Verblüffend an dieser von Heike Buhl mit leuchtenden Augen geschilderten Überlieferung ist nicht, dass sie so deutungslos dargereicht wurde, sondern vor allem, dass man nur Reichs Version bekommt - und man doch gern jene Italienerin gehört hätte. Wie fand sie denn ihren, heute würde man sagen: Partner im One-Night-Stand? Auch alles so schwebend, schwimmend?"

     

    Herr Feddersen: Sie denken zu pragmatisch. Hier geht es um Süperseks ;-)

     

    "Wilhelm Reich": hochaktuell übrigens, denn immer mehr Opfer der "Befreier" der kindlichen Sexualität melden sich.

     

    Wer Ideale propagiert, der hat das auch nötig.

  • AL
    Andreas Linde

    Ich möchte mich dem auch anschließen. Dieser 'Journalist' gehört gefeuert. Aber habt Ihr wirklich geglaubt, die allgemeine (Medien-) Öffentlichkeit hätte sich nach 50 Jahren geändert? Es wird doch alles nur noch schlimmer...

  • RR
    Roswitha Röhricht

    Den bereits vorhandenen Kommentaren kann ich nicht viel hinzufügen, der Artikel ist niveaulos und wenn ich so bösartig wäre wie der Schreiberling, würde ich sagen, die letzten Worte

    seines Artikels sagen viel über ihn und seine Verfassung aus. Schade, daß die TAZ keinen intelligenteren, wollte sagen kompetenteren Schreiber hatte!

    Der Kongress war eine Bereicherung für alle Anwesenden und eine späte Ehrung für Wilhelm Reich und sein Werk. Der Gesellschaft meinen Glückwunsch zu diesem Kongress!

  • SS
    Susanne Stinshoff

    Diagnose: Akuter Anfall von emotionaler Pest

     

    Emotionale Pest ist laut W.Reich (Charakteranalyse) eine Form der Charakterneurose, die entsteht, wenn bei einem Menschen die natürlichen Lebensäußerungen der Selbstregelung unterbunden wurden. Der emotional Pestkranke hinkt charakterlich und neigt u.a. zu sadistischen Reaktionen. Anfälle der emotionalen Pest werden in unseren Kreisen, wenn sie leichter Natur sind, dadurch bewältigt, daß man sich isoliert und abwartet, bis der Anfall von Irrationalismus vorübergeht. In schweren Fällen, wo freundschaftlicher Rat nicht hilft, räumt man vegetotherapeutisch auf. Solche akuten Pestanfälle werden regelmäßig durch eine Störung des Liebeslebens hervorgerufen und sie verschwinden, wenn die Störung beseitigt wird. Es kommt natürlich vor, daß ein solcher Pestanfall nicht bewältigt weden kann und der Betreffende größeren oder geringeren Schaden anrichtet oder gar ausscheidet. Wir nehmen solche Unfälle in ähnlicher Weise hin, wie man eine körperliche Krankheit oder das Hinscheiden eines lieben Zeitgenossen hinzunehmen pflegt.

    Die emotionale Pest ist eine Funktion des Charakters und wird als solche vom Betroffenen scharf verteidigt. Der Anfall wird nicht als ich-fremd erlebt,- die Uneinsichtigkeit betreffend seiner Motive und Beweggründe sind weit stärker ausgebildet als beispielsweise bei der Hysterie. Sobald an seinen Wurzeln gerührt wird, treten Angst und Wut auf.

    Ein im wesentlichen pestfreier , orgastisch potenter Mensch entwickelt lebhaftes Interesse, wenn die Dynamik natürlicher Lebensprozesse besprochen wird.

    Pestkranke kämpfen gegen andere Lebensarten an, auch dort, wo sie ihn selbst gar nicht berühren. Das Motiv seines Kampfes ist die Provokation, die andere Lebensweisen durch ihre bloße Existenz für ihn darstellen. Pestkranke dulden Anschauungen nicht. Wahrhafte und gerade Menschen werden als Sonderlinge betrachtet, als irgendwie mit einem Spleen behaftet. Daß wahrhaftig und aufrichtig sein mit sozialer Lebensgefahr einhergeht, lässt sich in keiner Weise nur aufgrund der herrschenden kulturellen Ideologie, sondern nur mittels Kenntnis der organisierten emotionalen Pest begreifen.Nur so lässt es sich auch begreifen, daß die Triebfedern aller Freiheitsbestrebungen: Sachlichkeit und Wahrhaftigkeit, in Jahrhunderten schwerster Anstrengungen immer wieder unterlagen.

     

    Mit tiefem Bedauern, eine solche Ausgeburt an Unsachlichkeit ausgerechnet in der TAZ zu finden,

    S.Stinshoff

  • IB
    Ivo Buchmann

    Da mir zu diesem Artikel schlichtweg die Worte fehlen, zitiere ich den großen Grundlagenforscher Reich selbst: ,,Den Diktatoren und Tyrannen aber, den Schlauen und den Giftigen, den Mistkäfern und Hyänen rufe ich die Worte eines alten Weisen zu: Ich pflanzte das Panier der heiligen Worte in diese Welt. Wenn längst der Palmenbaum verdorrte, der Fels zerfällt, wenn längst die strahlenden Monarchen wie faules Laub im Staub verwehn: Tragen durch jede Sündflut tausend Archen mein Wort: Es wird bestehn !"

     

    Wilhelm Reich, Rede an den kleinen Mann, Fischer TB-Verlag, 13. Auflage, S. 124

  • HF
    Herbert Faltynek

    Dazu fiel mir gerade ein sehr passendes Zitat in die Hände:

    "Die meisten großen Taten, die meisten großen Gedanken haben einen belächelnswerten Anfang."

    (Albert Camus)

  • HF
    Herbert Faltynek

    Eigentlich erübrigt sich jeglicher Kommentar über derart ahnungsloses Gewäsch. Meinen Vorkommentatorenn brachtens bereits auf den Punkt.

    Was ihält Herr FEDDERSEN eigentlich von der Ethik seines Berufsstandes (Journalismus)? Schon mal was davon gehört? Unfaßbar, was heute alles zum Zeitungmachen beitragen darf.

    Ich möchte hier einen etwas anderen Link aus dem ORF (Radio Ö1) liefern, welcher eine erstaunlich seriöse Sendung (in der Reihe "Dimension") am 5.11.07 um 19:05 einbegleitet hat (auf Tonträgern Zusendbar oder bei Ö1-Club-Mitgliedschaft auch herunterladebar. Aber selbst die ersten 120 sek.Probehörens sind es wert von jedem gehört zu werden.

    http://oe1.orf.at/highlights/111081.html

    Wie man doch mit Worten - ohne gleich in die Jüngerschaft eines Guru eingereiht zu werden - positive, negative oder auch schlicht dokumentierende Berichterstattung machen kann. Frei nach Karl Farkas: Hören (lesen) sie sich das an.

  • KR
    Karsten Runge

    Nicht nur mieser Stil, sondern auch dumm! Feddersen und die taz meinen sich bei einer emotional abgeschmackten Leserschaft anbiedern zu müssen. Dagegen ist die Bild ja wirklich ein Sonntagsblatt! Hätte Feddersen Reich gelesen, wüsste er, wie schnell sich sexuelle Verrohung und Prüderie aufschaukeln können.

  • GH
    Günter Hebenstreit

    Gratulation, Herr JAN FEDDERSEN,

    sie haben es in die Tratschkolumnistensparte gebracht und Sie werden, wie ich sehe, darin noch sehr erfolgreich sein.

    Das Rezept ist ja einfach, muß aber erprobt werden: Immer ein paar Schmutzkübel parat haben, starke Worte wie "ficken, Sex, Porno" benutzen und das wichtigste aber: Keine Ahnung haben müssen.

    Jeder dort hin, wo er eben hin gehört.

  • HE
    Helene Enz

    Schade, dass ein Artikel anläßlich des Todestages eines so genialen Menschen wie Wilhelm Reich, dem in seinen späteren Jahren kein Erfolg mehr beschieden war, von einem offensichtlich in der Materie nicht sattelfesten Autor so wenig über diesen Mann, aber umso mehr über den Schreiber offenbart, der seine unerfüllte Sehnsucht nach dem ultimativen sexuellen Erleben damit erklärt, dass eben das nie Erreichte an sich der Gipfel ist, der sobald erklommen auch wieder schal würde.

    Vielleicht ist er aber dadurch umso deutlicher ein Beispiel dafür, wie Menschen, die es gewöhnt sind, ihre Erwartungen an sexuelles Erleben von aussen bestimmen und verbiegen zu lassen und über die Nichterfüllung ihrer Sehnsüchte ohne Überraschung scheinbar gelassen hinweggehen. Dass er dem Irrtum unterliegt, durch die Enttabuisierung und Ausführung vormals verbotener Praktiken schon am Ziel seiner eigenen Bedürfnisse und Wünsche angelangt zu sein ist der beste Beweis für Reich's Theorie.

  • AR
    Antonius Reyntjes

    Ja, der war "arm" dran - der Reich!

     

    Ha er sich aber auch ehrlich verdient, mit Quatsch und Tratsch und !

  • GS
    Gunter Schlehahn

    Hier moechte ich ein obiges Zitat wiederholen: Warum dieser Hass und die verleumderischen Verdrehungen gegen einen großartigen Menschen.

  • BS
    Benjamin Steinhilber

    Ich muss mich meinen Vorrednern anschließen. Der Autor hat Reich bestenfalls eindimensional verstanden und aus seinen Zeilen spricht, dass er niemals auch nur eine einzige der Körperübungen Reichs durchgeführt hat. Ansonsten wüsste er nämlich, was es mit dem spöttisch gestreiften "leichten Kribblen" auf sich hat.

     

    Diesem Artikel wohnt der Geist inne, der oft die taz kennzeichnet, wenn Themen mit "esoterischem Bezug" beschrieben werden. Manchmal möchte man denken, hier bewahrheitet sich ein altes, simples Sprichwort: "Was der Bauer nicht kennt, isst er nicht". Für ein alternativ und freigeistig auftretendes Blatt ist das ein Armutszeugnis.

  • JF
    Jürgen Fischer

    Ich habe mit dem Autor und Frau Buhl 30-40 Minuten lang zusammengessen während des Interviews. Was hier geschrieben steht, darüber wurde nicht geredet. worüber wir - zu dritt - ausführlich geredet haben, darüber ist hier nichts zu finden. Er hat scheinbar solidarische Fragen gestellt und Frau Dr. Buhl dann hinterher in die Pfanne gehauen. schade, ich habe die TAZ bisher für eine relativ seriöse zeitung gehalten. Das hier lässt sie weit unter das Niveau rutschen, wogegen wir mal vor dem Springer-Haus demonstriert haben - ein Reichianer und linker Publizist.

  • MR
    Marc Rackelmann

    Wie ging doch noch dieses hübsche Zitat von Max Liebermann? Kein Wunder kommt die taz auf keinen grünen Zweig, wenn sie immer noch meinungsstarke Schülerzeitungsredakteure schreiben lässt.

  • RB
    Ralf Borgardt Heinen

    Jan Feddersen makt nich vêl Fedderlesen!

    Die Qualität der Taz steht und fällt mit ihren Redakteuren: diesmal ist sie mit Jan Feddersen ins schwarze Loch gefallen! Und die Chefredaktion gleich mit dazu! Seriöser Journalismus findet sich eher in einer Berliner Schülerzeitung, direkt um die Ecke!

    Warum immer nur dieser Hass und die verleumderischen Verdrehungen gegen einen großartigen Menschen, der den Kleinen Mann und die Kleine Frau so sehr geliebt hat? Es ist gut, dass jede und jeder sich heute selbst ernsthaft ein Bild von Wilhelm Reich und seinem Werk machen kann. Er hat es verdient!

  • RW
    Robert Weinstein

    Hat der Autor je eine Zeile von Wilhelm Reich gelesen, versteht er irgendetwas vom Thema und hat er irgendetwas außer Sex im Kopf ? Reich war neben Freud und Jung der wichtigste Psychologe des 20. Jahrhunderts, einer der frühesten und schärfsten Analytiker des Faschismus und ein aufrechter "Linker". Von der taz hätte ich zu seinem Todestag eigentlich Niveauvolleres erwartet als derart läppisches Geschwalle eines völlig ahnungslosen Schreiberlings.

  • IB
    Ilse Beck

    Das ist ja ein schwacher Artikel! Hat der Autor jemals irgend etwas von Wilhelm Reich gelesen? Ich glaube kaum; er wurde hingeschickt zu der Veranstaltung und da hat`s ihm nicht besonders gefallen - viel mehr weiß er nicht über Wilhelm Reich zu sagen.

    Und was soll der TAZ-Leser bitte damit anfangen?

    Schade, schade, denn Wilhelm Reich war einer der interessantesten Menschen des 20. Jhs, einer der seiner Zeit weit voraus war , einer der Privates und Politisches auf sehr interessante Weise zueinander in Bezug setzte und auch noch fähig war, sich so auszudrücken, dass nicht nur der bürgerliche Oberschichts-Intellektuelle ihn verstand.

    Es ging Wilhelm Reich um weit mehr als um das "private Genießenkönnen von Sex", der Buchtitel seines berühmtesten Werkes "Die sexuelle Revolution" meint mit "Revolution" nicht nur die in den Betten, es ist ein Angriff auf bestehende Macht- und Besitzverhältnisse, ein Plädoyer für Menschenwürde, Gerechtigkeit, Demokratie, für den Klassiker "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit". Reich stellt heraus, dass ein Mensch, der sich durch Obrigkeiten wie Kirche und Staat so fundamentale Bedürfnissbefriedigung wie freie sexuelle Betätigung verbieten lässt, sich auch in anderen Lebensbereichen wird dominieren und fremdbestimmen lassen und dass das durchaus so gewollt ist und als Unterdrückungsinstrument funktioniert.