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Von türkischen Militärs gefoltert

■ In Kurdistan verschleppte Studentin nach einer Woche frei

Bremen (taz) – Die Mittwoch vergangener Woche verschleppte Bremer Studentin Nulifer Koc ist in den Händen der türkischen Militärs gefoltert worden. Die 25jährige Nulifer Koc, die seit 20 Jahren in Bremen lebt, hatte als Dolmetscherin eine niedersächsische Delegation von Anwälten, Stadtverordneten und Flüchtlingsorganisationen nach Türkisch-Kurdistan begleitet. Am 29.9. war sie ohne Begründung von der Delegation getrennt und von türkischen Militärs an einen unbekannten Ort verschleppt worden. Nach sieben Tagen war sie, ebenfalls ohne Begründung, wieder freigelassen worden.

„Mir wurde eine Augenbinde umgebunden, ich wurde nackt ausgezogen, eimerweise kaltes Wasser wurde über mich gekippt, an den Haaren wurde ich mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen und in Handschellen zwei Stunden lang an einen Haken gehängt“, berichtete Nulifer Koc am Freitag nach ihrer Rückkehr in Bremen.

Mehrere der Militärs, die die Verhöre durchführten, hätten gut Deutsch gesprochen, einer habe ihr gegenüber angegeben, er sei bei der GSG 9 ausgebildet worden.

Die Dolmetscherin sollte Angaben über kurdische Aktivitäten in Bremen machen. Die Studentin – Sozialreferentin im Asta der Bremer Uni – konnte dazu keine Auskünfte geben, doch erst am vierten Tag ihrer Militärhaft wurden die Verhöre beendet. Inzwischen hatte sich von Bremen aus eine breite öffentliche Kampagne für ihre Freilassung entwickelt. Diese Forderung war unter anderem unterstützt worden von Bremens Bürgermeister Klaus Wedemeier, dem Rektor der Bremer Universität Jürgen Timm und Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. Ase

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