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Von LeserIn zu LeserIn-betr.: "Na, Rote Armee Fraktion", taz vom 9.4.91 und "Bescheidene Hoffnungen", taz vom 9.4.91

betr.: „Na, Rote Armee Fraktion“ von Dirk Albrodt, taz vom 9.4.91

Lieber Freund des Guten, ich wünschte mir, daß alle so wären wie Du, wenn (ganz gleich wo in der Welt) auch nur ein einziges Menschlein getötet wird. Dein Enthusiasmus entzückt mich. BRAFO! Roswitha Angermund, Köln

betr.: „Bescheidene Hoffnungen“ von Michael Pretsch,

taz vom 9.4.91

Michael Pretschs Begegnungen mit den „kleinen Leuten“, die am Dienstag alle meinten, daß Rohwedder den Tod verdient habe, fand wohl kaum in der Wirklichkeit statt, wie er meint. Die Wirklichkeit sind nämlich die Tausende in den Fabriken, den Büros, den Straßen. Und da war der Tenor ein ganz anderer.

Von dem „Elend“ dieser Leute, von denen er spricht, hat er offensichtlich nur in Flugblättern und Manifesten gelesen. Sein Elend ist wohl, daß er irgendwelche pseudo-autonome Kleinst-Parzellen für die Wirklichkeit hält und sich nicht wundert, daß dann die Revolution immer noch nicht das Land überrollt hat.

Die Zeitung, die er sucht, in der sich seine Wirklichkeit niederschlägt, würde übrigens mangels genügender Auflage mindestens zehn DM kosten, und die Erfahrung sagt, daß genau bei Leuten seines Schlages die Solidarität bei der verhaßten Kohle aufhört. Andreas Kehrwald, Berlin

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