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Von Hexen und Pilzen

Jede Kultur hat ihre Drogen, das ist die Kernaussage einer Wander-Ausstellung, die am 12.4. im Schulzentrum Lange Reihe zum ersten mal gezeigt wird. „Rausch und Realität-Drogen im Kulturvergleich“ ist der offizielle Titel.

„Die öffentliche Diskussion um Drogen und Sucht wird in Bremen häufig nur im Zusammenhang mit der offenen Drogenszene geführt“, sagt das Drogenreferat.

Unter fachkundiger Anleitung möchte man besonders auf eigene Erfahrungen und Fragen junger Leute eingehen. Gegliedert in 13 Teilaspekte werden der Facetenreichtum und die oftmals jahrhundertealten Traditionen menschlichen Drogenverhaltens aufgezeigt. Da kommt man schon ins Staunen: Weinherstellung in Ägypten und China schon vor über 5000 Jahren kein Problem mehr, Cannabis und Opium erfreuten schon dortige Rauschliebhaber. Neben den frühen Hochkulturen erfährt der Besucher die Wirkungen von Flugsalben, denen man bei entsprechenden Ritualen vielfältige Wirkungen nachsagt, nicht selten wurden heilkundige Frauen Opfer der Hexenverfolgung.

Cannabis, Opium – Wem fällt da nicht gleich das Wort Drogen ein! Schwerer tut man sich schon bei Pilzen, Kakteen, Kaffee und Tabak.

Wem die Drogenerfahrungen von Künstlern nichts Neues ist, den mag vielleicht das Quatkauen oder die Betelnuß in die Ausstellung treiben.

Parallel zur Ausstellung gibt es Vorträge (siehe unseren aktuellen Programmkalender) hg

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