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Von Bophal bis Beau Bale

■ Zwei Jahre nach der Giftkatastrophe von Bhopal

Berlin (taz) - Tausende von Menschen haben in der Nacht zum Mittwoch in der indischen Stadt Bophal mit einem Fackelzug der Giftgaskatastrophe gedacht. Bei dem Unglück am 3.12.1984 waren nach dem Austritt von 40 Tonnen hochgiftigem Metyl–Isocyanat–Gas aus einer Pestizid–Fabrik des US–Konzerns Union Carbide 2.347 Menschen ums Leben gekommen, mehr als 30.000 wurden verletzt. Während ihres Protestmarsches verbrannten die Demonstranten Stoffpuppen mit dem Konterfei des Union Carbide–Vorsitzenden, Warren Anderson. Vor kurzem hatte Union Carbide eine Schadensersatzforderung der indischen Regierung in Höhe von mehr als sechs Mrd. Mark zurückgewiesen. Die Kette der gefährlichen Chemie–Unfälle reißt nicht ab. Entsetzen darüber scheint sich jedoch in der Resignation über den fast schon alltäglichen Schrecken zu verlieren. Bophal bleibt das schrecklichste und aufrüttelndste Zeugnis für das menschen– und umweltgefährdente Geschäft der Chemiegiganten von Bophal bis Basel. ed

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