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taz panter stiftung

Volontariat 2016 Dinah Riese

Dinah war von 2016 bis 2018 Volontärin. Im Anschluss begann sie im Ressort taz2 Medien zu arbeiten.

Dinah Riese, Jahrgang 1989, Foto: Barbara Dietl

„Ich will keinen Durchschnittsjournalismus machen.“ Dinah Riese, kurze dunkle Haare, klein, aber keineswegs zu unterschätzen, hat keine Lust darauf, nur Pressemeldungen umzuschreiben. „Schließlich benötigen wir gute Leute, um die Öffentlichkeit zu informieren. Und deshalb brauchen wir eine gute taz.“

Seit fünf Monaten ist Riese (27) Volontärin bei der Panter Stiftung. Und sie tut so einiges, um ihren Anspruch zu erfüllen. Dinah Riese hat schon bei der Redaktion taz.eins gearbeitet, wo die ersten Seiten der Zeitung erstellt werden, und sie war im Berliner Parlamentsbüro tätig. Gerade absolviert sie zwei Monate bei der Onlineausgabe taz.de, wo sie sich schon ziemlich gut auskennt.

Frei von jeglicher Scheu

Dort arbeitete sie im Frühjahr 2015 als freie Mitarbeiterin, als nebenan eine aus größtenteils angegrauten Herren bestehende Runde damit begann, ein Dossier über den 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs vorzubereiten. Dinah, frei von jeglicher Scheu gegenüber vermeintlichen Autoritäten, setzte sich dazu. Sie wolle gerne mitmachen, erklärte sie. Und so kam es, dass unser taz-Dossier am Ende wesentlich frischer und überraschender geriet, als wenn es ohne sie produziert worden wäre.

Aufgewachsen ist Dinah Riese in einer hessischen Kleinstadt. Da war es ihr aber ein wenig zu eng. Neben dem Studium der Kulturwissenschaft in Frankfurt (Oder) machte sie deshalb ein freiwilliges Jahr bei der Aktion Sühnezeichen in Warschau, studierte ein knappes Jahr lang an der Universität in Istanbul, verdingte sich als Reiseleiterin für Georgien, Polen und die Ukraine und studierte an der Haifa University. Und daher spricht sie nicht nur Deutsch und Englisch, sondern eben auch Polnisch, Türkisch und Hebräisch.

Zur taz kam die polyglotte Dinah Riese über einen viertägigen Panter Workshop. Schon bei einem Praktikum bei der „Alsfelder Allemeinen Zeitung“ hatte sie ihr Interesse für den Journalismus entdeckt. Bei der taz schätzt sie, dass das Haus offen ist: „Wenn ich etwas zu sagen habe, dann ist dafür auch ein Platz.“

Den weiblichen Blick stärken

18 Monate dauert das Volontariat bei der Panter Stiftung. „Die Zeit geht wahnsinnig schnell vorbei“, meint Riese. „Ich finde es toll, dass ich eineinhalb Jahre lang Dinge machen kann, die ich vorher noch nicht konnte, und zu lernen.“

Aber auch mit Kritik hält Riese nicht hinter dem Berg. Die Sichtweise der taz ist ihr bisweilen zu männlich geprägt. „Der weibliche Blick auf die Dinge könnte stärker werden“, sagt sie und fordert zudem, dass auch die Stimmen nichtweißer Menschen mehr berücksichtigt werden sollten.

Jetzt sitzt sie jeden Tag bei taz.de, schreibt und organisiert Meldungen und Geschichten und hat auch schon die tägliche Planung der Onlineausgabe verantwortet. Fast wie ein langjähriger Profi.