piwik no script img

Volles Risiko

Schwarz-Schills Kita-Reform wird viele Verlierer haben

Eine Kita-Reform kostet Geld. Zu diesem Fazit war der rot-grüne Vorgängersenat gekommen, als er die Kita-Card verschob. Doch Bildungssenator Rudolf Lange (FDP) konnte den Verlockungen eines neuen Steuerungsmodells, das „Effizienzgewinn“ verspricht, nicht widerstehen. Aber Effizienzgewinn in einem Mangelsystem bedeutet immer, dass es auch Verlierer gibt.

Zunächst schienen es die Krippenplätze zu sein. Lange sprach im Sommer ein Machtwort und sicherte hier eine feste Quote zu. Dabei definierte er in den Bewillingskriterien neue Verlierer: Migrantenkinder und Kinder von Arbeitslosen sowie allen Eltern, die noch eine Arbeit suchen. Im Herbst meldeten die Kita-Träger schwerste Bedenken an. Sie fürchten auch ein Kita-Sterben.

Wie ernst zu nehmen diese Sorge ist, offenbarte Anfang Dezember eine Drucksache, die dem einzigen städtischen Träger 11,5 Millionen Euro zubilligt, um eine Insolvenz zu vermeiden. KAJ

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen