: Vollendete Absurdität
Protestresolution zum Abriß des „Mythosbogens“ / Beirat für Stadtgestaltung soll nach „barbarischer Tat“ zurücktreten ■ D O K U M E N T A T I O N
Die Beseitigung des Anhalter Bahnhofs war eine kulturelle Untat. (...) Der Bogen war eine interessante, zurückhaltende Markierung der verschwundenen Dimensionen des Anhalter Bahnhofs, er hätte wunderbar in die geplante Grünlandschaft gepaßt.
Daß die barbarische Tat eingerahmt war von einer morgendlichen Kranzniederlegung an Schinkels Grab und der abendlichen Vergabe des Schinkelpreises durch Bausenator Nagel zeigt, wie es um Kultur und Baukultur bestellt ist.
Daß die ausgezeichneten Preisträger (den „Sonderpreis Schinkel“ hatten die Darmstädter Dorothee Stürmer und Christian Helfrich für die Neuplanung des Berliner Gleisdreiecks zu einem Geschäfts-, Wohn- und Kulturzentrum erhalten, d.Red.) ausgerechnet den Wiederaufbau des Anhalter Bahnhofs vorgeschlagen hatten, vollendet die Absurdität.
(...) Auch der Beirat für Stadtgestaltung, vom Senat selbst berufen, hatte sich für den Erhalt ausgesprochen. Daß Kultursenatorin und Bausenator (...) den fachlichen Rat ihrer Beratungsgremien so schnöde übergehen, frustriert. Wir erwarten den Rücktritt des Beirats für Stadtgestaltung. (...)
Prof. Dr. Jonas Geist, Prof. Dr. Julius Posener, Günther Kühne, Prof. Dr. Manfred Sperlich, Dr. Helmut Maier, Dr. Dieter Hoffmann-Axthelm, Dr. Ulrich Reinisch, Dipl.-Ing. M. Walters, Dr. Christian Fischer-Defoy, Anette Ahme, Werner Orlowsky.
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