Vogelvolkszählung: Wie viele Vögel zählt Berlin?
Der Nabu möchte die BerlinerInnen Vögel zählen lassen. Anleitungen gibt es im Internet, als Orte sind Gärten oder Imbissbuden geeignet.
Vom 6. bis zum 9. Januar bittet der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) Tierliebhaber in Berlin und Brandenburg, sich an der "Stunde der Wintervögel", einer winterlichen Vogelzählung, zu beteiligen. Dabei soll die Frage geklärt werden, wie sich der Klimawandel auf die Vogelwelt auswirkt. "Aufgrund der milden Winter bleiben viele Vögel hier, besetzen die Brutplätze der zurückkehrenden Zugvögel und nehmen ihnen einen Großteil der Nahrung weg", sagt Jens Scharon, Ornithologe und Nabu-Gründungsmitglied. Die "Stunde der Wintervögel" soll Erkenntnisse darüber liefern, "welche Vögel in Berlin bleiben und welche aus anderen Ländern in das wärmere Deutschland nachrücken", erklärt Scharon.
Von einem ruhigen Platz aus sollen Vogelfreunde eine Stunde lang ihre Beobachtungen notieren und an den Naturschutzbund weitergeben. Dazu können im Internet Zählbögen heruntergeladen werden. Für eine erfolgreiche Beobachtung eignen sich Orte, an denen es genug Wasser und Nahrung gibt, ein nicht zugefrorener See etwa - oder ein städtischer Imbiss.
Auch Futterhäuschen im Garten sind geeignet. Beim Futter soll darauf geachtet werden, dass es dem Geschmack aller Vögel entspricht, da sonst nur wenige Vogelarten gesichtet werden.
Auch Laien können sich an der Tierzählung beteiligen. "Man muss kein Experte sein", sagt Nabu-Sprecherin Kathrin Klinkusch, da es im Internet eine Anleitung mit Bildern und Namen der anzutreffenden Vogelarten gebe. Auch die Wintergäste aus dem Ausland seien vermerkt. Vogelschützer Scharon möchte mit der Aktion mehr Bewusstsein für die gefiederte Tierwelt schaffen und Spaß an der Natur vermitteln. "Was, wenn die Vögel plötzlich nicht mehr von den Dächern pfeifen?"
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Polarisierung im Wahlkampf
„Gut“ und „böse“ sind frei erfunden
Werben um Wechselwähler*innen
Grüne entdecken Gefahr von Links
Nach Absage für Albanese
Die Falsche im Visier
Wahlverhalten junger Menschen
Misstrauensvotum gegen die Alten
Soziologische Wahlforschung
Wie schwarz werden die grünen Milieus?
Donald Trump zu Ukraine
Trump bezeichnet Selenskyj als Diktator