: Völlig chaotisch
■ Verlauf eines „kleinen Vorfalls“ in einem AKW Mit Kurbel und Schraubenschlüssel gegen den GAU
Am 26. Dezember 1985 fiel die Stromversorgung für das computerisierte Kontrollsystem im Rancho Seco Kraftwerk (Kalifornien) 26 Minuten lang aus. Angeblich befand sich keiner der Akteure des daraufhin folgenden Dramas unter Drogeneinfluß. Das Wissenschaftsmagazin Science berichtete: „Der Kontrollraum war chaotisch. Viele Feuer–Alarme, ein Alarm für die automatische Berieselungsanlage, ein seismischer Alarm und ein Alarm für die Temperatur im abgebrannten Brennstablager ertönten. Die Betriebsmannschaft machte mehrere vergebliche Versuche, das System unter Kontrolle zu bekommen. Sie versuchten Ventile mit manuellen Kurbeln zu schließen, und als einige stecken blieben, nahmen sie Schraubenschlüssel zu Hilfe. Auch dies funktionierte nicht. Inzwischen begannen die Notkühl– und Notheizsysteme zu arbeiten, wodurch der Lärm im Kontrollraum signifikant erhöht wurde. Neun Minuten später stellte jemand die Notsysteme ab, um vernünftiges Denken zu ermöglichen. Ein führender Kontrollraumangestellter brach auf dem Boden zusammen - womöglich wegen Erschöpfung bei der Arbeit an den Ventilkurbeln - und wurde mit dem Notwagen ins Krankenhaus gebracht.“
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