■ Zur Person: Vierter Versuch
Gerhard Schröder, Niedersachsens Ministerpräsident, ist wieder verheiratet. Im Völlegefühl seiner Wahl zum Bundesratspräsidenten, immerhin das zweithöchste Amt im Staat (nach dem Protokoll klar über dem des Bundeskanzlers), fuhr er nach Hannover, um – einmal ganz ohne Blitzlichtgewitter – seiner Lebensgefährtin das Ja-Wort zu geben. Die alte Hiltrud, die dritte im Familienbuch, ist vergessen, damit sind die letzten Voraussetzungen für eine Kür zum Kanzlerkandidaten geschaffen.
Die neue „First Lady“Niedersachsens trägt den Doppelnamen Doris Schröder-Köpf (33). An eine kirchliche Trauung sei nicht gedacht, sagte die Mutter einer 6jährigen Tochter. Den Termin vor dem Standesamt habe man geheimgehalten, „weil wir ja sonst nicht in Ruhe hätten heiraten können.“Bild am Sonntag konnte so exklusiv berichten: Gefeiert wurde in dem Gasthaus „Buchholzer Windmühle“mit Kartoffelsuppe und Ente. Trauzeuge war Rechtsanwalt von Fromberg, der Schröder auch bei der Scheidung von seiner dritten Ehefrau Hiltrud Ende September vertreten hatte. Eine Reise in die Flitterwochen ist laut Doris Schröder-Köpf wegen Termindrucks nicht möglich. dpa/taz
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