piwik no script img

Vierter Genforscher gestorben

Paris (afp) - Bei sieben Forschern des Pariser Pasteur -Instituts sind seit 1985 verdächtige Krebserkrankungen festgestellt worden. Ein vierter von ihnen, der 38jährige holländische Genforscher Willem Roskam, ist am 5. April in Seattle in den USA gestorben. Es besteht der Verdacht, daß die in allen Fällen relativ seltenen Krebsarten durch ihre Forschungsarbeit verursacht wurden. Eine Antwort wird es möglicherweise Ende dieses Jahres geben. Dann werden die Fragebogen ausgewertet sein, die an rund 4.000 Mitarbeiter des Institut Pasteur in alle Welt verschickt wurden.

Die sieben an Krebs erkrankten Wissenschaftler im Alter zwischen 33 und 51 Jahren (vier Männer und drei Frauen) arbeiteten in der Genforschung in verschiedenen Labors desselben Institutsgebäudes. Der erste, dessen Tumor als Berufskrankheit anerkannt worden war, starb 1985. Der zweite Todesfall folgte 1986, der dritte im vergangenen Jahr. Der jetzt gestorbene Willem Roskam war maßgeblich an der Entwicklung der gentechnischen Produktion von Wachstumshormonen beteiligt.

Gemeinsam für freie Presse

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Alle Artikel stellen wir frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade in diesen Zeiten müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass kritischer, unabhängiger Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen