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Vier Jahre später

Generalbundesanwalt lässt Kurden verhaften, der 1999 Besetzung der SPD-Zentrale angeordnet haben soll

Der Generalbundesanwalt hat einen mutmaßlichen Funktionär der kurdischen Arbeiterpartei (PKK) festnehmen lassen, der die Besetzung der Hamburger SPD-Zentrale vor fast vier Jahren organisiert haben soll. Der mittlerweile offenbar in Bonn lebende Ali Z. soll von 1998 bis 1999 Leiter der Region Nord-West der PKK gewesen sein und in dieser Funktion nach der Verhaftung des PKK-Chefs Abdullah Öcalan die Besetzung in der Kurt-Schumacher-Allee angeordnet haben. Die BAW machte keine Angaben dazu, wieso der Mann so lange nach der Tat festgenommen worden ist.

Laut BAW seien die etwa 20 Kurden damals in das Gebäude eingedrungen, hätten dieses verwüstet, eine Geisel genommen und gedroht, diese bei Erstürmung des Gebäudes durch die Polizei zu verbrennen. Das aber deckt sich nicht mit dem Ergebnis der damaligen Prozesse vor dem Hamburger Landgericht. Darin hatte die damalige Geisel, der SPD-Landesgeschäftsführer Dirk Sielmann, als Zeuge dem Gericht versichert, von den Kurden niemals mit Gewalt bedroht oder misshandelt worden zu sein. Ihm sei vielmehr sogar ein Versteck gezeigt worden, damit ihm im Falle der Erstürmung des Gebäudes durch die Polizei nichts passiere. Die Kurden, so damals der Vorsitzende Richter, hätten nicht mit der Verbrennung Sielmanns, sondern mit Selbstverbrennung gedroht. EE

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