■ Leichen entführter Ausländer gefunden: Vier Geiseln in Tschetschenien ermordet
Grosny/Moskau (AP/AFP) – In der Kaukasusrepublik Tschetschenien sind gestern die enthaupteten Leichen von vier Ausländern gefunden worden, die vor rund zwei Monaten entführt worden waren. Nahe der Grenze zu Inguschetien wurden zuerst die abgetrennten Köpfe der Toten gefunden. Den tschetschenischen Behörden zufolge wurden später auch die Rümpfe der Leichen gefunden.
Bei den Toten handelt es sich um vier Ingenieure, drei Briten und einen Neuseeländer, der britischen Firma Granger Telecom, die 300.000 Telefonleitungen installieren sollten. Sie waren am 3. Oktober in Grosny gekidnappt worden. Lösegeld war nach britischen Angaben nicht gefordert worden. Präsident Aslan Maskhadow kündigte an, sich in offiziellen Beileidsschreiben für die Morde zu entschuldigen. Seit dem Krieg gegen Rußland 1994 bis 1996 sind Geiselnahmen im nach Unabhängigkeit strebenden Tschetschenien an der Tagesordnung, die Geiseln blieben jedoch meist unverletzt.
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