schneller vorlauf : Vielfältiges
„I got thirty channels of shit on my TV to chose from“, hieß es auf Pink Floyds „The Wall“, und da war was dran. Voll verkabelte Zeitgenossen verfügen heute schon mal über 300 Sender – entsprechend größer ist auch die Auswahl an Unsinn. Trotzdem gibt’s manchmal Rosinen auf abseitigen Sendern. So zeigt ausgerechnet Tele 5 „Die Stadt der verlorenen Kinder“ vom französischen Regietandem Jeunet/Carot („Delicatessen“). Ihre Fantasygeschichte eines Irren, der Kinder entführt, um ihre Träume anzuzapfen, wurde mit einem düsteren optischen Bombast umgesetzt, der auch in Hollywood seinesgleichen sucht (20.15 Uhr). Die ARD indessen bleibt beim ganz realen Horror und erinnert an den fünzigsten Todestag des georgischen Politikers Josef Dschugaschwili: „Stalin – Tod eines Diktators“ (21.45 Uhr) beschäftigt sich vor allem mit dem Terror-Regiment des Bösewichts.