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Viel Wind um nichts

In der nebenstehenden Bruchbude wurden Scarlett O'Hara und Rhett Buttler geboren. Margaret Mitchel schrieb in diesem Haus in Atlanta, das absolut keine Ähnlichkeiten mit Scarletts prächtigem Landsitz „Tara“ aufweist, ihr Südstaatenmärchen Vom Winde verweht. Gestern kam der zweite Teil des Schnulzenepos, geschrieben von Alexandra Riplley, auf den Markt. Für die deutsche Lizenz von Scarlett zahlte der Hoffmann und Campe Verlag schlappe 1,3 Millionen Mark. Man rechnet mit einem Bestseller. Die Buchladen-Kette Montanus in Bonn mochte sich allerdings nicht an den weltweit abgesprochenen Starttermin halten. Sie verkauften schon einen Tag früher. „Auf der Kiste mit den Büchern stand zwar wohl ,Sperrfrist‘ drauf, aber wir haben trotzdem sofort mit dem Verkauf angefangen“, erzählte selbstbewußt ein Mitarbeiter. Hoffmann und Campe reagierte mit Entrüstung. Der Verlag ist „empört über den unsolidarischen Schritt“ und droht mit „Schritten gegen die Buchhandelskette“.(Foto: Bush Enos)

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