: Viel Mensch, wenig Tiger
■ Basketball: Die BCJ Tigers gewinnen gegen Lich
In der Vergangenheit waren es oft nur ein lebendiger Stofftiger und gelegentliche Zuschauermassen, die eine gewisse Erstklassigkeit vermuten ließen. Doch mittlerweile braut sich was zusammen im Hamburger Tigerkäfig. Mit anderen Worten: Die Etablierung in der Basketball-Bundesliga läuft für den Aufsteiger BCJ Tigers Hamburg auf vollen Touren. In der Tabelle sind die Hanseaten bereits auf Position neun geführt. Und streben immer mehr in Richtung gefestigtes Mittelfeld. In den vergangenen Wochen zeigte das Team von Trainer Peter Schomers abgesehen von der 62:100-Pleite bei den Telekom Baskets aus Bonn eine äußerst ansprechende Korbjagd, darunter den 100:76-Triumph gegen Rekordmeister Bayer Leverkusen.
Am Mittwoch stellten Penberthy, Wright & Co. nun endgültig unter Beweis, dass man im Tabellenkeller nichts mehr zu suchen hat. Zumindest dann nicht, wenn man in Normalform spielt. Und das war am Mittwoch der Fall: Mit deutlichen 92:68 (41:28) hielten die Tigers in einer Nachholbegegnung den Mitaufsteiger TV 1860 Lich in Schach und taten somit einen entscheidenen Schritt in Sachen Klassenerhalt. „Ende März, wenn die Play-Offs beginnen, wollen wir den Höhepunkt unserer Form erreicht haben“, kündigte ein sichtlich zufriedener Chefcoach Peter Schomers an, dass seine Mannschaft sogar noch abrufbare Reserven in petto habe.
Ob die BCJ Tigers allerdings tatsächlich die Meisterschaftsrunde ansteuern können oder doch im Abstiegskampf versacken, wird sich schon in den kommenden Wochen entscheiden. Morgen um 20 Uhr empfangen die Hamburger zunächst den auf Platz acht rangierenden DJK Würzburg in der Wandsbeker Sporthalle. Und mit den Franken ist noch eine Rechnung offen: Im Hinspiel unterlagen die BCJ Tigers mit 76:81. Seinerzeit hatten sich die Hanseaten noch mehr als Menschen denn als Tiger präsentiert. Das hat sich geändert: Nun zeigen sie auch schon mal kräftig die Zähne. lu
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