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Video, Kanus und Demokratie

■ Preis für Gesamtschule Mitte / Stadtteilprojekte ausgezeichnet

An der Gesamtschule Mitte läßt sich vorbildlich „Demokratisch Handeln“ lernen. Eine Auszeichnung dafür hat sie jetzt im bundesweiten Wettbewerb „Demokratisch Handeln“, der von der Theodor-Heuss-Stiftung und der Akademie für Bildungsreform in jedem Jahr durchgeführt wird, bekommen.

Für die „Praxis der Nachbarschaftsschule“ und ihre umfangreichen Stadtteilprojekte im Unterricht wurde die Bremer Gesamtschule ausgezeichnet: Die GSM versuche, „mit Projekten Probleme der Politik wie auch des lokalen Gemeinwesens mit Handlungspartnern außerhalb der Schule aufzunehmen“, schrieb die Jury des Initiativkreises, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, Jugendliche zu ermutigen, demokratische Verantwortung zu üben und an politischen Aufgaben mitzuwirken.

An der Gesamtschule Mitte gehören die stadtteilbezogenen Projekte seit dreieinhalb Jahren mit zum Lehrplan: Alle SchülerInnen von der 5. bis zur 10. Klasse machen laufend in Projekten mit. Diese habe unterschiedliche Schwerpunkte, zum Beispiel Medien, Kanu/Weser/Wasser, Natur im Stadtteil oder Theater. Als beispielhaft hat der „Initiativkreis Demokratisch Handeln“ die Videoprojekte der GSM hervorgehoben: Besonders gefiel ein Video aus der Reihe „Pausenschau“ zum Thema „Umgang mit Fremden“. Zur breiten Palette der Stadtteilprojekte im Unterricht gehören auch Themen wie „Spielen mit Asylkindern“, „Begegnung mit Alten“, „Straßenbahn“ oder "Renovierungsarbeiten mit drogenabhängigen Jugendlichen".

Auf nach Brandenburg heißt es nun für eine vierköpfige SchülerInnen-/LehrerInnen-Delegation der Gesamtschule Mitte: Zusammen mit VertreterInnen von dreißig anderen ausgewählten Schulen aus den alten und neuen Bundesländern wird sie im Juni an der „Lernstatt Demokratie“ teilnehmen. Fünf Tage lang werden sich dort Workshops und Diskussionen, praktische Medienarbeit, Kabarett und Figurenthater um die Möglichkeiten des demokratischen Handelns in der Schule drehen. PolitikerInnen aller Parteien werden an der „Lernstatt Demokratie“ teilnehmen. Auch Stadterkundungen in Berlin und Potsdam mit Themen wie „Preußen- Paläste und große Politik“ oder „Stalin, Stars und Stasi“ sind eingeplant. Die Kosten für die etwa 100 geladenen SchulvertreterInnen übernimmt das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft. skai

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