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Verzweifelter Schritt im Palästinenserlager Borj

■ Vom Hungertod bedrohte Bewohner bitten religiöse Führer um Erlaubnis, Menschenfleisch essen zu dürfen

Beirut (afp) - Die vom Hungertod bedrohten Bewohner des Palästinenserlagers Borj al Barajneh südlich von Beirut haben ihre geistlichen Führer um die Erlaubnis gebeten, Menschenfleisch essen zu dürfen. Sie forderten die Würdenträger auf, eine „Fatwa“, ein religiöses Gesetz, zu proklamieren, „das den belagerten Palästinensern erlaubt, sich vom Fleisch jener zu ernähren, die keine Kraft mehr haben, am Leben zu bleiben“, hieß es in einer Botschaft des „Lagerkomitees“. Der Bevölkerung des Lagers - Männer, Frauen und Kinder - droht der Hungertod. Die etwa 20.000 Bewohner sind seit etwa zweieinhalb Monaten durch eine Blockade der schiitischen Amal– Miliz von der Außenwelt abgeschnitten. Westliche Ärzte hatten am 24.1. gemeldet, daß die Lebensmittelreserven des Lagers erschöpft seien und die Kinder verhungerten. Siehe auch Spendenaufruf auf Seite 5

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