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VerwaltungBesserer Zugang mit Behinderung

Menschen mit anerkannter Schwerbehinderung sollen einfacher in der Berliner Verwaltung arbeiten können. Ab sofort können diese auch eingestellt werden, wenn gerade keine entsprechende Stelle frei ist, teilte Finanzsenator Stefan Evers am Montag (CDU) mit. In diesem Fall werde ein Beschäftigungsverhältnis vorerst auf bis zu zwei Jahre befristet. In dieser Zeit sollen die neuen Beschäftigten die Möglichkeit haben, eine freie Stelle in der Verwaltung zu finden und sich einzuarbeiten. Ziel sei, ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis zu schaffen, so Evers. Die neue Regelung gilt dem Senator zufolge in der Verwaltung auf Landes- und Bezirksebene, aber auch in nachgeordneten Dienststellen wie dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso). Bislang musste immer eine vakante Stelle vorhanden sein, um etwa eine Person aus einer Werkstatt für behinderte Menschen beim Land zu beschäftigen. Laut Finanzverwaltung hat das Land die gesetzliche Mindestquote von fünf Prozent bei der Beschäftigung schwerbehinderter Menschen zuletzt klar überschritten. Die Quote lag 2020 bei 7,17 Prozent und 2021 bei 7,02 Prozent, aktuellere Daten liegen nicht vor. Hintergrund der Maßnahme ist auch der Fachkräftemangel. Der Senat rechnet mit knapp 40.000 Beschäftigten im öffentlichen Dienst, die bis 2031 altersbedingt ausscheiden. (dpa)

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