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Verurteilter will neuen Prozeß

Nach dem Geständnis von sieben Morden durch einen mutmaßlichen Serienmörder will ein möglicherweise zu Unrecht Verurteilter sein Verfahren neu aufrollen lassen. Der Mann habe über einen Anwalt entsprechenden Kontakt mit der Staatsanwaltschaft aufgenommen, sagte Justizsprecher Frank Thiel gestern. Der damals 20jährige war 1984 wegen des Mordes an einer 78jährigen Frau zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Die Ermordung der Frau wurde nun aber von dem mutmaßlichen 34jährigen Serienmörder gestanden. Nach einem Bericht des Stern sagte der möglicherweise unschuldig Verurteilte, er sei damals 20 Stunden ununterbrochen vernommen worden und habe schließlich zu allem ja gesagt, was die Polizei ihm vorwarf. Erst in seinem Schlußwort beim Prozeß habe er gesagt: „Ich war es nicht.“ Der Mann war bis 1989 in Haft.dpa

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