■ Soundcheck: Veruca Salt
Gehört: Veruca Salt. Wer sie im Logo erlebt hat, weiß, warum gewöhnlich nur Männer in der ersten Reihe stehen, um der Girlie-Band zu lauschen. Dieses Lächeln. Die Sängerin Louise Post versteht es, den Saal einzuhüllen mit einem Charme, der die bösesten Worte des Kritikers umwandelt zu: „Ich verzeih Dir, auch wenn Dein Gitarrensolo gerade daneben ging.“ Daß sie den größten Newcomer-Deal der Geschichte eingeheimst haben, mit einem Vertrag über die nächsten fünf Alben bei Minty Fresh, ist der Chicagoer Band nicht anzumerken.
Allürenlos und mit dem Spaß einer Schülerband zelebrierten Veruca Salt den ersten Auftritt in Hamburg. „We feel like a fish in a fishball,“ amüsierte sich Post über die vielen Photographen. Noch scheinen die Vier den immensen Medienhype verkraftet zu haben. Ob sie beim nächsten mal noch genauso lieb mit dem Publikum flirten und ihm die Gitarrenschrammeleien um die Ohren hauen, bleibt abzuwarten. Oder fragt Al Bundy.
Michael Quell/Foto: Barnikel
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