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Veruca Salt salzen ein

Beim Medien-Roulette um die musikalisch angesagte Stadt blieb die Kugel für einen Moment am Michigansee liegen. Was eher unerwartet kam, da Veruca Salt von Brad Wood produziert werden, der mit Tortoise eher Musik für Minderheiten fertigte. Nun hat er eine ganz andere Strömung zu sich aufgegenommen, die erfolgreich leicht punkigen Dilletantismus mit poetischem Gesang mischt.

Gerade mal zwei Jahre alt, wollen sie die Welt erobern, wie die Göre aus Roald Dahls Charlie and the Chocolate Factory. Veruca Salt setzen fort, was die Breeders angefangen haben, nur bodenständiger und absolut ehrlich. Ganz selbstverständlich geben die Frontfrauen zu, die Gitarren noch etwas unsicher zu handhaben. Doch gerade das macht den Charme ihres Debuts American Thighs aus. Die Frauen verschönen hier nicht als attraktiver Chor das Bühnenbild, sondern überlassen das den Männern – und das auch nur, weil sich keine weiteren Frauen meldeten, um das Damen-Duo zu komplettieren.

Michael Quell Montag, 30. Januar, Logo, 21 Uhr

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