piwik no script img

Mit den Arbeitskosten auf Du und DuVerteilungsspielraum

■ Zwischen Spitzenkosten und Durchschnittsverdiensten

Wenn die Industrie über hohe Kosten jammert, sind es die Arbeitskosten. Eine neue Statistik aus dem Institut der Deutschen Wirtschaft, wo die Lohnwissenschaftler des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) sich tummeln, leuchtet die Materie international aus - und erhellt dabei doppelt: Inklusive Lohnnebenkosten müssen die Unternehmer in der Bundesrepublik nach der Schweiz zwar die höchsten Lohnkosten veranschlagen, auf dem Konto der Beschäftigten schlägt sich dieser Spitzenplatz aber nur als internationaler Durchschnittsverdienst nieder. Die Spanne zwischen Lohnkosten und Direktverdiensten dient zum größten Teil der Finanzierung des Sozialen Netzes. Diese Differenz hat bisher nur auf Arbeitgeberseite allerhand Begehrlichkeiten unter dem Stichwort De–Regulierung geweckt. Das Soziale Netz ist aber auch „von unten“ entschieden reformbedürftig - wobei vielleicht erstmal zwischen den Interessen von Arbeitslosen und Beschäftigten ein „historischer Kompromiß“ gefunden werden muß.geo

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen